Bau des Abwasserkanal Emscher (AKE)
Mit dem feierlichen Durchstich der Tunnelvortriebsmaschinen in die Zielbaugrube in Oberhausen konnte am 12. Juni ein großer Meilenstein für das Generationenprojekt „Emscher-Umbau“ erlangt werden. Die unterirdischen Vortriebsarbeiten zur Herstellung des zentralen, insgesamt 51 km langen, quer durch das Ruhrgebiet verlaufenden Abwassersammlers sind damit nach knapp fünf Jahren Vortriebszeit in den verschiedenen Bauabschnitten abgeschlossen.
Die nun aufgefahrenen Doppelröhren des Bauabschnitts 40 erstrecken sich mit Innendurchmessern von jeweils 2,60 m über eine Länge von 2 x 10 km in bis zu 40 m unter Geländeoberkante vom Westen Bottrops bis zum Pumpwerk Oberhausen. Die maschinelle Herstellung dieses Kanalabschnitts erfolgte dabei aufgrund der vorhandenen geologischen Gegebenheiten und der großen Haltungslängen in Tübbingbauweise.
Neben planerischen und beratenden Tätigkeiten für den Bauherrn in diesem Bauabschnitt war ZPP mit der Gestellung und dem Betrieb des projektspezifisch entwickelten Onlineüberwachungssystems „ZMM-Monitoring“ betraut. Das eingesetzte Softwaresystem ermöglicht dabei die vortriebsbegleitende Visualisierung, Auswertung, Dokumentation und Überwachung der Vortriebsdaten, der Daten der Tübbingproduktion sowie des Tübbingeinbaus und der Oberflächen- und Tunnelvermessung. Entscheidungsrelevante Informationen des Tunnelbauprozesses konnten so ohne zeitlichen Verzug den Projektbeteiligten in aufbereiteter und direkt nutzbarer Form zur Verfügung gestellt werden – ein kleiner aber wichtiger Beitrag zum erfolgreichen Abschluss der ausgeführten Tunnelvortriebsarbeiten im Bauabschnitt 40 des AKE.