Überwaldbahn - Sanierungsarbeiten abgeschlossen
Unsere Ingenieure erweckten die 11 km lange Strecke der Überwaldbahn aus dem 28-jährigen Dörnröschenschlaf. In Ingenieurgemeinschaft haben ZPP Generalplanungsleistungen und die Beratung des Bauherrn erbracht.
Mit einer großen Feierstunde am 08.07.2012 wurde der Abschluss der Sanierungsarbeiten unter Anwesenheit der Bevölkerung und zahlreicher Politiker gefeiert. ZPP Ingenieure haben die Öffentlichkeit stündlich mit einer Präsentation über die Planungsleistungen und die durchgeführten Sanierungsarbeiten informiert und anschließend Führungen durch den Tunnel, über die Stecke und die Viadukte durchgeführt.
Die seit 1901 bestehende und unter Denkmalschutz stehende Eisenbahnstrecke 3579 von Mörlenbach nach Wahlen wurde im Jahr 1994 stillgelegt. Aufgrund fehlender wirtschaftlicher Perspektiven für eine Reaktivierung des Streckenabschnitts vom Bahnhof Mörlenbach bis zum Bahnhof Unter-Wald-Michelbach im Eisenbahn-Regelbetrieb wurden die Unterhaltungsmaßnahmen seit dem auf ein Minimum reduziert. Die Anrainergemeinden Mörlenbach, Abtsteinach und Wald-Michelbach haben zusammen mit dem Kreis Bergstraße 2008 die Strecke erworben und eine Reaktivierung der Strecke für eine touristische Nutzung als Draisinenbahn beschlossen.
In Bezug auf die zukünftige Nutzung wurden hinsichtlich einer übergreifenden Sanierung Leistungen aus der Objektplanung für die Verkehrsanlagen und Ingenieurbauwerke sowie der Tragwerksplanung und weitere Planungen im Bereich der Technischen Sicherung und Ausstattung notwendig. Die Eisenbahnstrecke erstreckt sich über eine Gesamtlänge von 10,90 km. Es ist ein Höhenunterschied von ca. 210 m zu überwinden. Dabei sind sieben Überführungsbauwerke, davon 4 Viadukte aus Natursteinmauerwerk mit einer Höhe von bis zu 30 m und zwei Tunnel (Länge 65 m und 679 m) Bestandteil der Strecke.
Die Entwurfsvermessung war, wie auch die Baugrund- und tunnelbautechnische Erkundung, Bestandteil der Gesamtplanungsleistung.
Die Herstellung hat unter Aufrechterhaltung des öffentlichen und des Individualverkehrs zu erfolgen. Für die Erschließung der innerstädtischen Haltepunkte erfolgt die komplette Straßen- und Entwässerungsplanung.