Colosseum Bochum
Bauwerksbewertung aus statisch-konstruktiver Sicht
Das Bauwerk Colosseum gehört zum Ensemble des Westpark Bochum auf dem ehemaligen Gelände der Krupp Stahl AG. Das Bauwerk befindet sich an der Alleestraße in Bochum.
Bei dem Colosseum Bochum handelt es sich im Wesentlichen um ein bereichsweise überschüttetes, gebäudeartiges Stützwandbauwerk. Es wurde 1911 bis 1912 erbaut, ist ca. 16 m hoch, ca. 85 m lang und ca. 95 m breit. Es sichert die Erdmassen des dahinter liegenden Plateaus.
Das Bauwerk ist senkrecht zum dahinter angeschütteten Berg angemauert, auf dem bis 1983 ein fast 300 m langer und 100 m tiefer Hallenkomplex stand.
Das 16 m hohe viergeschossige Bauwerk ist durch queraussteifende Decken und Gewölbe verbunden. Es handelt sich um einen Mauerwerksbau mit Querwänden als Schotte, die die Bogenreihe der gemauerten Rückwand aussteifen. Die tragenden Elemente der Treppenkonstruktionen bestehen aus Stahl.
Im untersten Geschoss des Gebäudes, das nicht unterkellert ist, befinden sich Kriechgänge, die im 2. Weltkrieg angelegt wurden. Teile dieser Schächte sind bereits eingestürzt.
In den 1950er Jahren wurden die Rundbogenöffnungen an der Westseite zugunsten kleinerer Rechteckfenster zugemauert. Beim Rückbau des Stahlwerks wurde das oberste fünfte Geschoss des Stützmauergebäudes (Büroräume) entfernt.
ZPP wurde von den Zentralen Diensten der Stadt Bochum beauftragt, aus statisch-konstruktiver Sicht eine Bauwerksbewertung an dem oben genannten Bauwerk durchzuführen. Auch die Grobkostenermittlung zu den Erhaltungsaufwendungen war Bestandteil des Auftrags.