Chemiepark Marl
Anwendung der BIM-Methodik zum Neubau des östlichen Sammlers
Der östliche Regensammler im Chemiepark Marl wird aus verschiedenen Zuläufen gespeist und mündet über ein Sperrwerk in die angeschlossene Kläranlage. Diverse Bauwerke überspannen den oberirdischen Regensammler, darunter zwei eingleisige Eisenbahnbrücken und eine Brücke zur Anbringung von Messtechnik zur Sicherung der Wassergüte.
Evonik beauftragte die ZPP Hennig GmbH, in Zusammenarbeit mit der ZPP Ingenieure AG, in einer Machbarkeitsstudie die Möglichkeit zu prüfen, das Sperrwerk im Havariefall mit Einsatzfahrzeugen zu erreichen. Dazu war die Herstellung der Befahrbarkeit des Sammlers im Bereich der westlichen Brücke unter teilweisem Rückbau dieses Bauwerks sicherzustellen. Unter Berücksichtigung der komplexen Randbedingungen wurde entschieden, den neuen Sammler als Trogbauwerk in Fertigteil-Bauweise herzustellen.
Das Vorhaben wurde unter Verwendung der BIM-Arbeitsmethodik realisiert. Dazu wurde bereits zu Beginn der Planung ein 3D-Modell auf Grundlage des Laser-Scans des Vermessungsingenieurs durch ZPP erstellt. Dieses bietet neben der Integration anderer Fachplanungen und einer modellbasierten Mengenermittlung die Möglichkeit, Varianten und Bauabläufe zusammenhängend zu visualisieren. Durch die Integration des terminlichen Bezugs wurde das Modell im Planungsverlauf um die vierte Dimension ergänzt. Der Umfang der Nutzbarkeit des Modells durch den Betreiber nach Fertigstellung der Baumaßnahme war ebenfalls Gegenstand der Überlegungen. Schlussendlich wurde das 3D-Modell verwendet, um die erforderlichen 2D-Planunterlagen zu erzeugen.