Fehmarnsundquerung
Objekt- und Tragwerksplanung für die Variante Bohrtunnel des BIM-Pilotprojekts
Mit dem deutsch-dänischen Abkommen über den Bau der Festen-Fehmarnbeltquerung besteht auch auf deutscher Seite die Herausforderung, eine leistungsfähige Straßen- und Schienenanbindung herzustellen. Teil dieses Vorhabens sind der zweigleisige Ausbau und die elektrifizierte Ertüchtigung der vorhandenen Eisenbahnstrecke Lübeck-Puttgarden sowie der vierstreifige Ausbau der Bundesstraße B 207 zwischen Heiligenhafen-Ost und Puttgarden.
Die Querung des Fehmarnsundes erfolgt derzeit über ein kombiniertes Straßen- und Eisenbahnbrückenbauwerk. Um den Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und Sicherheit der zukünftig abzuwickelnden Verkehre gerecht zu werden, haben die DB Netz AG und das Land Schleswig-Holstein (LBV-SH) in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) entschieden, ebenfalls eine neue feste Anbindung der Insel Fehmarn an das Festland zu realisieren. Im Rahmen einer Vorplanung sollen vier Varianten einer neuen Fehmarnsundquerung untersucht werden.
ZPP ist unter technischer Federführung in einer Planungsgemeinschaft mit der Vorplanung der Variante Bohrtunnel beauftragt. Neben den Leistungen der Objekt- und Tragwerksplanung in den ersten beiden Leistungsphasen der HOAI ist ZPP auch mit der BIM-Koordination der durch die Planungsgemeinschaft erbrachten Leistungen betraut. Darüber hinaus werden von der Planungsgemeinschaft im Zuge der Vorplanung die Leistungen zur Objektplanung Verkehrsanlagen sowie zur Technischen Ausstattung erbracht.
In das Planungs- und Gestaltungskonzept werden zwei elektrifizierte Eisenbahngleise, vier Fahrstreifen der Bundesstraße, der nachgeordnete langsam fahrende Verkehr sowie ein kombinierter Fuß- und Radweg integriert.
In der gesamten Streckenführung von bis zu 9 km sind auf einer Länge von ca. 2-5 km Tunnelbauwerke in geschlossener Bauweise sowie beidseitig angrenzend die erforderlichen Rampenbereiche in offener Bauweise enthalten. Der Planung wird ein Wasserstand in etwa der Geländehöhe zugrunde gelegt.